Senhora das Neves
Der Weg wechselt zwischen frischen Tälern, die durch den Schatten führen, und Höhen in weiten und stillen Landschaften.
Flankiert von Hängen mit wunderschönen Korkeichenwäldern, wie in den Tälern Vale de Figueira, Vale Fojo de Baixo und Vale do Poço, führt der Weg über fruchtbare Böden, während auf den Höhen (Senhora das Neves und Serra da Estrela) einige rare Pflanzen wie die Flockenblumenart Centaurea vicentinazu sehen sind, die im Südwesten Portugals endemisch wächst. Sie kommen an unzähligen Quellen, Teichen und Brunnen vorbei und das reichlich vorhandene Wasser macht die Erde der Täler fruchtbar. Die Dankbarkeit der Menschen lässt sich aus dem folgenden Vers, gerichtet an den Brunnen von Vale Figueira ablesen: „Gott erhalte dir die Reinheit, in diesem bezaubernden Tal, bist du doch ein Brunnen des Reichtums“.
Dieser Weg ist reich an Wildpflanzen, die das ganze Jahr über blühen. Im Winter sind es wilde Hyazinthen und der Schmetterlingsblütler Erophaca baetica. Im Frühling blühen wilder Schopflavendel, eine Geißklee-Art, Stechginster, Lackzistrose, Salbeiblättrige Zistrose, Purpurrotes Brandkraut und der Weißdorn. Ab Mai kommen die Weiße Meerzwiebel, der Oregano, die wilde Artischocke, der Rote Fingerhut und das Wohlriechende Flohkraut zum Vorschein. Schon die Baum-Erdbeere (Medronho), der Steinquendel und der Portugiesische Steinsame blühen fast immer. Besonders zahlreich sind die Heidepflanzen, von denen die weißen in ihrer Blütezeit das Farbenspektrum dominieren: die Portugiesische Erika, die von Dezember bis März blüht, und dann die Baumheide, die ihre Blütenpracht bis Juni präsentiert. So selten letztere überhaupt zu finden ist, so besonders kann man sie auf einer Winterwanderung genießen, ebenso wie die Vögel, die einem auf diesem ganzen Weg üblicherweise begegnen: Grauammern, Amseln, Buntspechte, Rothühner, Zaunammern, Rotkehlchen, Schwarzkehlchen und Iberienraubwürger.
Die Kapelle der Nossa Senhora das Neves
Die heilige Mutter Gottes erschien auf der Höhe des Berges und die Bevölkerung begann, eine kleine Kapelle an dessen Fuß zu errichten, um die Mutter Gottes zu verehren. Doch es geschah, dass die Steine, wann immer für den Bau herangeschafft, sich am nächsten Tag wieder oben auf dem Berg befanden. Schließlich war es dort, wo die Kapelle errichtet wurde.
An diesem Schrein, der wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert stammt, befinden sich Überreste alter Schutzmauern einer befestigten Siedlung aus dem Spätmittelalter – der islamischen Periode. Ein rechteckiger Tank, in den Felsen gehauen mit Leitungen, geeignet für Wasser, bleibt allerdings ein Rätsel – handelt es sich um irgendeinen Wasserkult oder eine andere religiöse Funktion? Könnte es ein Felsengrab kleinen Maßstabs sein?
Wo starten?
Ribeira do Seissal
zwischen dem Fluss Ribeira do Seissal und dem Weg hinauf zur Kapelle der Senhora das Neves, auf einem Parkplatz, ausgeschildert durch einen Wegweiser und eine Informationstafel der Rota Vicentina.
Technische Daten
VERHALTENSREGELN
Tipps
Man kann auch im Ort Monte da Estrada starten.
Verpflegung unterwegs: in Monte da Estrada oder Ribeira do Seissal.
Wichtige Hinweise
Dieser Rundweg hat drei Varianten; achten Sie daher auf die Markierungen.
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