Salema » Luz
Auf dieser letzten Etappe innerhalb des Naturparks lohnt es sich, ein Fernglas mitzunehmen, um die Vögel zu beobachten, die entlang dieses Weges auftauchen, besonders, wenn man sich früh am Morgen auf den Weg macht; man kann sich zugleich vorstellen, wie in früheren Zeiten Piraten und Korsaren vom Meer und von Land aus unvermittelt ihre Angriffe führten.
In der Vegetation oberhalb der Klippen entdeckt das aufmerksame Auge wilde Orchideen und Lilien, Zwergpalmen und etliche aromatische Pflanzen wie Rosmarin, Mastix und Thymian. Am Strand Praia da Boca durchquert der Weg einen Wasserlauf, der aufgrund des Zusammenflusses mehrerer Gewässer ständig Wasser führt. Nördlich davon befindet sich der Sumpf “Paul da Lontreira”, der einen Besuch lohnt, bevor Sie Ihren Weg fortsetzen. Es handelt sich um ein Feuchtgebiet von mehr als 100 Hektar, das vorwiegend mit Schilfrohr und Rohrkolben bewachsen ist. An den Ufern der Wasserläufe herrschen Tamarisken vor und in den feuchten Flussauen, wo früher Reisfelder existierten, finden sich heute Weideland und Binsensümpfe. Der Fischotter ist eine typische Spezies für den Sumpf, aber er ist nachtaktiv und deshalb nicht leicht zu sehen. Die häufigsten Vogelarten hier sind Wasserralle, Blässhuhn, Teichralle, Seidenreiher, Purpurreiher, Graureiher, Zistensänger, Teichrohrsänger, Rohrschwirrl und Beutelmeise (eine seltene Art, die nur im Winter zu entdecken ist).
Am westlichen Ende des Strands Praia da Boca do Rio finden sich gut erkennbare Spuren einer römischen Residenz (Villa): Becken für das Pökeln von Fisch, Therme, Wohnbereich und Wirtschaftsraum. Es gab dort Räumlichkeiten, die mit Mosaiken ausgelegt und deren Wände mit Fresken geschmückt waren, was auf den Reichtum der ehemaligen Bewohner schließen lässt.
Weniger als 2 km vom Strand entfernt liegen die Reste der L’Océan am Meeresgrund, einem Schiff von etwa 60 Metern Länge, das 80 Kanonen und 800 Besatzungsmitglieder an Bord hatte. Es war das Admiralsschiff einer französischen Flotte von 14 Schiffen. Während des Siebenjährigen Kriegs wurde es von der übermächtigen englischen Seeflotte in der Schlacht von Lagos “Batalha de Lagos” im August 1759 versenkt.
Die wiederholten Angriffe durch Piraten und Korsen gegen den Fischfang im 17. Jahrhundert bewogen den Gouverneur und Generalkapitän der Algarve, Dom Luís de Sousa, den Bau einer Festung zum Schutz der Küste am Strand Boca do Rio zu beauftragen. Die Piraten agierten außerhalb des Gesetzes, indem sie die Schiffe sogar ihres Heimatlands angriffen. Die Korsaren hingegen erhielten von einem Staat das Recht, die Schiffe feindlicher Staaten zu kapern und deren Siedlungen zu plündern. Die „Blütezeit“ ihrer Raubzüge erreichten Piraten und Korsaren im 16. Und 17. Jahrhundert. Die Festung Almádena hielt dem Erdbeben von 1755 stand, wurde aber verlassen, als die Seeräuberei aufhörte, die Küste zu bedrohen.
Zuletzt wurde die Festung im Bürgerkrieg (1832 – 1834) und dann noch weiteres Mal im 19. Jahrhundert, zur Überwachung der Küste gegen den Schmuggel, genutzt.
Wo starten?
Salema
Am Strand von Salema.
Luz
Am Strand von Luz.
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Tipps
In Burgau mit seinen pittoresken und kleinen Gässchen kann man zu Mittag essen oder Kaffee trinken.