Carrapateira » Vila do Bispo
Es ist eine lange Etappe, auf der Sie praktisch erst bei der Ankunft Verpflegungsmöglichkeiten haben. Nehmen Sie ausreichend Getränke und Proviant mit.
Am Anfang dieser Etappe bietet sich eine weite Landschaft, in der die Berge bis an die Küste reichen und am Strand auslaufen. Felsen, Berghänge und Flüsse oder Ebenen in tiefen Tälern sind Elemente, die die Ästhetik der Landschaft bestimmen und ein Mosaik an Lebensräumen bilden, die alle ihre speziellen ökologischen Funktionen haben. Auf dem Weg ins Innere, in Richtung der Dörfer Vilarinha und Pedralva begegnen wir in Flussnähe Tamarisken, Weiden, Eschen und Portugiesischen Eichen. Auf den trockeneren Hügeln sind es Korkeichen, Stechginster, Strandkiefern und Schirmpinien sowie wilde Oliven. An den steilen Hängen kann sich eine naturbelassene Vegetation aus dichtem Buschwerk unter Korkeichen halten, die praktisch unberührt ist. In dieser Macchie gibt es eine Fülle von Erdbeerbäumen (Medronheiros), Baumheide, Besenheide, Immergrünem Schneeball, Zistrosen, Mastix, wildem Spargel, Seidelbast und Stechginster.
Am Windpark, den Sie nach Pedralva erreichen, kommen Sie an einigen temporären mediterranen Flachgewässern vorbei. Sie bilden ein Habitat, dessen
Erhalt hohe Priorität hat, da es Umgebungen mit einer sehr ursprünglichen Flora und Fauna sind, die an ein Leben von 3 bis 6 Monaten im Element Wasser und die übrige Zeit an Land angepasst sind. Diese Lebensräume weisen vielleicht die größte Artenvielfalt im Südwesten Portugals auf und sind für den Erhalt des Bestands unserer zahlreichen Amphibienarten lebensnotwendig. Gerade weil sie nur zeitweise bestehen (sie trocknen im Sommer aus), sind sie frei von Räubern, die Laich und Kaulquappen fressen und bilden so einen sicheren Ort für die Nachkommen. Eine besonders bezeichnende Spezies dieser temporären Gewässer von Vila do Bispo ist Triops Vicentinus, ein Urzeitkrebs, der ausschließlich im Südwesten von Kontinental-Portugal vorkommt. Mit seinen 70 Beinpaaren und 3 Augen kann man ihn als lebendes Fossil bezeichnen, denn er ist ein Zeitgenosse der Dinosaurier und hat sich als Art seit praktisch 200 Millionen Jahren unverändert erhalten!
Vom Herbst bis zum Frühling sind diese Flachgewässer wegen der Tausenden von Kaulquappen von Vögeln, Schildkröten, Säugetieren und Pflanzen bevölkert. Im April und im Mai zaubern die Pflanzen eine Palette von Farben in die Landschaft: blaue Vergissmeinnicht, gelbe Narzissen, lila Hyazinthen, violette Orchideen, weiße Ringelblumen…. Im Sommer tritt diese Insel der Vielfalt in ihre Vegetationspause und erweckt den Eindruck von Wüste und Einsamkeit. Im Sommer tritt diese Insel der Vielfalt in ihre Vegetationspause und erweckt den Eindruck von Wüste und Einsamkeit.
Wo starten?
Carrapateira
am Dorfplatz Largo do Comércio gehen Sie hoch zum Museu Terra e Mar.
Vila do Bispo
von der Kirche gehen Sie in Richtung Fußballplatz.
Technische Daten
VERHALTENSREGELN
Tipps
Verpflegung unterwegs
Bei km 9,5 kommen Sie durch das Dorf Pedralva.
Wichtige Hinweise
Zwischen Vilarinha und Pedralva kann man entscheiden, ob man durch das Tal wandert (bei starkem Regen ist das nicht möglich), oder dem sehr schönen Pfad durch die Berge (Serra) folgt.
Auf die Markierungen ist besonders zu achten, denn man kreuzt verschiedene Rundwege.